Die evangelische Apostelkirche ist mitten im Herscheider Ortskern zu finden und befindet sich direkt neben dem historischen Spieker. Die Kirche war ursprünglich dem Heiligen Cyriakus geweiht. Sie wurde erstmals in einer Schenkungsurkunde des Königs „Ludwig das Kind“ an die Abtei Kaiserswerth urkundlich erwähnt. Erzbischof Anno II. von Köln schenkte dem Kloster Grafschaft1072 verschiedene Kirchen und Ortschaften, darunter auch die heutige Apostelkirche.

Die Anfänge des heutigen Kirchenbaues fallen in die Zeit des 11. Jahrhunderts. Die romanische Kirche stellt eine dreischiffige Hallenkirche mit einem angedeuteten Querschiff, einem spätgotischen Chor und einem Westturm dar.

Der ehemalige spätgotische Altar vom Ende des 15. bzw. Beginn des 16. Jahrhunderts befindet sich seit 1881 nicht mehr in der Kirche und steht jetzt im Burgmuseum Altena.

1686 fiel die heutige Apostelkirche einem Feuer zum Opfer. Nur das Chorgestühl und der Marienaltar überstanden den Brand. 1704 wurde die Kirche neu eingeweiht und bis 1945 blieb sie unbeschädigt. In dem Kriegsjahr schlugen zwei Granaten ins Gebäude ein. erst vier Jahre später konnte sie wieder eingeweiht werden.

Seit 1971 trägt die Kirche den Namen „Apostelkirche". Anlass für diese Benennung waren die das Innere der Kirche schmückenden Kunstwerke, die die Apostel darstellen.

Früher befand sich um das Kirchengebäude herum ein Friedhof, dieser wurde abgerissen. Bis 1832 wurden Beerdigungen dort durchgeführt. .

Unter folgendem Link kann ein 360°-Blick durch das Innere der Kirche eingesehen werden.

Wegen der Coronapandemie ist die Apostelkirche nur eingeschränkt geöffnet. Auf der Seite der Evangelischen Gemeinde gibt es alle Informationen zum Angebot in der Kirche.

Ohne Zweifel das wertvollste Stück dürfte das Chorgestühl aus dem Jahre 1548 sein. Hier sind stilvolle Schnitzereien , die unter anderem die verschiedenen Stände, Christussymbole und den gekreuzigten Jesus darstellen.


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