Volkstrauertag 2024: Zeichen setzen für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden

Bürgermeister Uwe Schmalenbach gedachte gemeinsam mit Superintendent i.R. Klaus Majoress und vielen Herscheiderinnen und Herscheidern in der Kapelle des Ev. Friedhofes und am Ehrenmal an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Männer, Frauen und Kinder aller Völker und rief gleichzeitig dazu auf, ein Zeichen zu setzen für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr und dem Sängerbund Rärin.

Bürgermeister Schmalenbach sprach das Totengedenken:

"Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.

Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt."

Bundespräsident Theodor Heuss führte 1952 das Sprechen des Totengedenkens durch den Bundespräsidenten bei der zentralen Gedenkstunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ein.

Am Volkstrauertag wird in Deutschland der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Er wurde in Deutschland 1919 eingeführt und wird seit 1952 zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen. An diesem Tag wird in Deutschland halbmast geflaggt.