„Best practice“ – dieses Stichwort steht für die Methode, die besten Methoden und Abläufe zu etablieren – und zwar auch, indem man sich mit anderen austauscht und voneinander lernt. Angesichts der enormen Herausforderungen, die mit den notwenigen Maßnahmen für mehr Klima- und Umweltschutz verbunden sind, ist gerade dieser Ansatz für viele Unternehmen wichtig. Denn so können sie effizient reagieren und ihre Prozesse erfolgreich auf neue erforderliche Standards ausrichten.
Nachdem die Kommunen im Märkischen Kreis bei der Erarbeitung ihrer Klimaschutzkonzepte und der Installation von Klimaschutzbeauftragten bereits eng zusammenarbeiten, gehen vier von ihnen nun einen Schritt weiter: Gemeinsam haben die Kommunen Herscheid, Neuenrade, Plettenberg und Meinerzhagen die Initiative „Nachhaltige Wirtschaft MK“ ins Leben gerufen. Am Montag, 19.06.2023, war deren Auftaktveranstaltung, zu der Wirtschaftstreibende aus den vier Kommunen eingeladen waren.
Das Ziel der Initiative: „Wir wollen den übergeordneten Austausch zu den oft sehr komplexen betrieblichen Umwelt- und Klimathemen wie CO2-Bilanzierung, betriebliches Abfall- oder Mobilitätsmanagement fördern“, so Eric Ludewig, Klimaschutzbeauftragter der Städte Meinerzhagen und Plettenberg. Simon Mai, Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde Herscheid und der Stadt Neuenrade, ergänzt: „Allein die Möglichkeit, sich zielorientiert austauschen und eine gemeinsame Plattform nutzen zu können – und das branchen- und größenübergreifend –, gibt oft wichtige Impulse, mit denen man neue Wege entwickeln und etablieren kann. Das haben wir in der Vergangenheit schon oft erlebt und das ist eines unserer wesentlichen Anliegen.“
Folgerichtig stand die Auftaktveranstaltung ganz im Zeichen von Klima- und Umweltschutz im betrieblichen Umfeld sowie der Kommunikation untereinander. 35 Vertreterinnen und Vertreter der heimischen Wirtschaft mit Schwerpunkt produzierendes Gewerbe waren der Einladung der vier Kommunen gefolgt; als Veranstaltungsort hatte sich die Firma Gust. Alberts GmbH in Herscheid angeboten. Den ersten Teil des Abends machten Impulsvorträge zur CO2-Bilanzierung, Angebote für mehr Nachhaltigkeit und Starkregenvorsorge aus, im zweiten Teil ging es um den persönlichen Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch ein Betriebsrundgang vor Ort fand in diesem Zusammenhang statt, in dessen Verlauf die unterschiedlichen Themen im praktischen Umfeld weiterdiskutiert wurden.
„Wir sind froh, dass wir gemeinsam einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit auch auf diesem Gebiet gemacht haben“, so das Resümee von Simon Mai und Eric Ludewig nach einem intensiven Abend. „Wir stehen hier ganz am Anfang einer neuen Reihe, die sich gut angelassen hat. Und das stimmt optimistisch, dass wir auch im Dialog mit der Wirtschaft gemeinsam noch viele wichtige Punkte adressieren können.“ Das Netzwerk „Nachhaltige Wirtschaft“ soll nun auf eine neue Ebene gehoben werden, auf der gerade der Austausch untereinander unkompliziert und aktuell erfolgen kann. Gleichzeitig sind weitere Treffen wie dieses erste in den vier beteiligten Kommunen vorgesehen.