Die Umgestaltung des Hallenplatzes vor der Gemeinschaftshalle startet im nächsten Jahr, das entschieden die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses in ihrer letzten Sitzung.
Der finale Baubeschluss wurde somit gefasst und gilt ausschließlich für die Neugestaltung einer Teilfläche, unmittelbar vor der Westfassade des Gebäudes, also den südlichen Teil des gesamten Vorplatzes. Für diesen hat die Gemeinde Fördergelder in Höhe von rund 671 000 Euro erhalten; der verbleibende Eigenanteil liegt bei gut 287 000 Euro. Nicht Bestandteil der Förderung und somit auch der Neugestaltung ist der nördliche Teil des Hallenplatzes, der vorerst unverändert bleibt und weiterhin als Parkfläche genutzt werden kann.
Für die Gestaltung des Areals unmittelbar vor dem Gebäude hatte die Gemeindeverwaltung im Frühjahr 2023 zwei Bürgerworkshops ausgerichtet, um die Anregungen und Ideen der Herscheider mit in die Planungen einfließen zu lassen. Einer der Workshops fand intern mit einigen Vertretern des Schützenvereins statt, die zweite Veranstaltung war offen für Jedermann. So kamen Mitte Juni 2023 bereits Interessierte vor der Halle zusammen, um mit Martin Reil vom Planungsbüro Finger Bauplan aus Sundern Pläne zu schmieden.
Der Platz (in den Bauplänen hell gekennzeichnet) soll u.a. Raum für Veranstaltungen bieten. Dort soll auch weiterhin der Wochenmarkt stattfinden. Für Parkplätze ist dann der nördliche Teil des Hallenplatzes vorgesehen. Über die Anzahl der möglichen Stellplätze wurde in vorangegangenen Sitzungen diskutiert, da man befürchtete, dass die anfänglich angedachte Anzahl nicht ausreichend sei.
Bauamtsleiterin Sandra Schöttler erklärte im Rahmen der Sitzung, dass Mitarbeiter*innen des Bauamtes in den vergangenen Monaten bei größeren Veranstaltungen in der Halle, die parkenden Fahrzeuge gezählt hätten, um den Bedarf an Parkplätzen zu ermitteln. Beim Auftritt von Bernd Stelter im Februar seien bei „wildem Parken“ 136 Fahrzeuge auf der Fläche gezählt worden. Das sei die höchste Anzahl an Fahrzeugen in den zurückliegenden Monaten gewesen. Bei der Einweihung der Halle (November 2023) wurden beispielsweise 63 gezählt. Um Platz für weitere Stellflächen zu schaffen, wurden die damaligen Pläne noch einmal überarbeitet und so konnte Schöttler eine neue Variante des Planes mit ca. 140 Stellplätzen vorstellen. Voraussetzung dafür sei eine Rodung, also die Entnahme von Bäumen und Sträuchern, sagte Sandra Schöttler.
Da der nördliche Teil aber nicht Gegenstand des jetzigen Baubeschlusses war, den es zu fassen galt, vertagte man konkrete Entscheidungen dazu und konzentrierte sich vorrangig um den Teil vor der Halle, der zukünftig wie folgt aussehen soll:
Optisch werden die beiden Bereiche klar abgegrenzt durch Grünflächen, die den Südbereich nur durch eine Einfahrt zum Nordbereich unterbrechen. Ansonsten schmiegt sich der Grünstreifen einmal u-förmig um den neu zu gestaltenden Hallenplatz. Diese Grünflächen mit Bäumen, Stauden und diversen regionalen Blumensaaten sollen nicht nur zur Aufenthaltsqualität beitragen, sondern auch gleichzeitig als Retentionsflächen dienen. Durch die Grünanlagen und das Anlegen von Mulden zur Entwässerung soll das Kanalnetz entlasten werden.
Auf einer Fläche von mehr als 1000 Quadratmetern sollen mittig große, mobile Sonnenschirme installiert werden. Rund herum bleibt genug Platz für die Stände des Wochenmarktes und für weitere Sitzgelegenheiten. Zuwegungen zum Veranstaltungsplatz soll es jeweils einmal über die jetzt bereits bestehende Einfahrt geben und eine weitere nahe des Kreuzungsbereiches Lüdenscheider Straße/ Räriner Straße. Mit Pollern können diese bei Bedarf gesichert sein. Das Befahren des Südareals soll dadurch gezielt gesteuert werden.
Bei zwei Gegenstimmen stimmte der Ausschuss für die Neugestaltung. Über die Wahl des Mobiliars soll noch diskutiert werden.