Coronapandemie: Gewerbesteuereinnahmen bleiben aus

Am Montag traf sich der Herscheider Gemeinderat im Herscheider Bürgersaal. Natürlich beschäftigten sich die Ratsmitglieder – wie sollte es auch anders sein – unter anderem mit dem Thema Corona.

Bürgermeister Uwe Schmalenbach gab Auskunft über die Auswirkungen der Pandemie auf die finanzielle Lage der Gemeinde, denn eine Folge der Pandemie ist eine hohe Summe an fehlenden Gewerbesteuereinnahmen.

Neben der Einkommensteuer ist die Gewerbesteuer eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde. Die Gewerbesteuer liegt aber aktuell um 1,7 Millionen hinter den Einnahmen aus 2019 zurück. Das ist ein enormer Betrag, der in der Gemeindekasse fehlt. Deshalb mussten die Kassenkredite angehoben werden. Dabei handelt es sich um Kredite, die die Zahlungssicherheit der Gemeinde kurzfristig sicherstellen. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Millionen Euro angestiegen.

Die Gemeinde stand 2019 finanziell noch so gut da, dass seinerzeit mit einem Haushaltsausgleich im Jahr 2022 gerechnet wurde. Ob dieses Ziel noch ansatzweise realistisch ist, steht in den Sternen. Bürgermeister Uwe Schmalenbach informierte die Ratsmitglieder darüber, dass die Erstellung des neuen Haushaltsplanes im kommenden Jahr unter erschwerten Rahmenbedingungen erfolgen muss. Wie es also finanziell für die Gemeinde weitergeht, ist - wie so Vieles im Moment - ungewiss.