Baustellen: So sollen das Feuerwehrhaus Rärin und die Gemeinschaftshalle einmal aussehen

Der eigentlichen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses waren zwei Ortsbesichtigungen vorausgegangen - es wurde der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rärin besichtigt, ebenso besuchte man die Baustelle der Gemeinschaftshalle.

Feuerwehrgerätehaus Rärin

29 aktive Feuerwehrangehörige bekommen ein neues Gerätehaus. Die Räriner Löschgruppe freut sich sehr über den Neubau, der ganz und gar nicht mehr vergleichbar mit dem alten Gerätehaus sein wird. Löschgruppenführer Thomas Felske führte die Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses durch die Baustelle, die nur einen Steinwurf vom alten Gebäude entfernt ist, und klärte über die Fortschritte der Maßnahme auf.

Heutzutage braucht die Feuerwehr ein beachtliches technisches Equipment, das bedient, gepflegt und gewartet werden muss. Dazu benötigt die Feuerwehr auch entsprechende Sozial- und Schulungsräume sowie logistische Möglichkeiten. In dem alten Gebäude, das deutlich zu klein geworden war, waren die Gegebenheiten nicht mehr zeitgemäß, was einen Neubau notwendig machte.

Das Gerätehaus in Rärin wurde 1965 erbaut und entspricht somit schon lange nicht mehr den heutigen Anforderungen. Es gibt weder Duschmöglichkeiten für die Feuerwehrleute, noch geschlechterspezifische Umkleiden. Hinzu komme, dass die vorhandenen Fahrzeugstellplätze schon nicht der aktuellen Normgröße entsprechen. Eine Sanierung des bestehenden Gebäudes habe sich wirtschaftlich schlichtweg nicht gerechnet.

Insgesamt investiert die Gemeinde rund 1,6 Millionen Euro in das Bauvorhaben. 250 000 Euro bekommt die Gemeinde aus einem Förderprogramm des Landes NRW.

Der Rundgang startete in der großen Fahrzeughalle, in der die Einsatzfahrzeuge ihren Platz bekommen werden. An die Fahrzeughalle grenzen im linken Bereich ein Technikraum, ein Lagerraum und eine Werkstatt an. Hinter der Fahrzeughalle schließen sich die Sozialräume mit einer Küche und einem Schulungsraum, die Umkleiden und Sanitäranlagen, sowie Büroräume an.

Architekt Norbert Meyer des Büros Winkler und Partner, der ebenfalls vor Ort war, um detaillierte Fragen zu beantworten, geht von einer Fertigstellung des Gebäudes im Spätsommer/ Herbst aus. Das Vorankommen hinge maßgeblich von verschiedenen Faktoren ab. Das Wetter spiele für viele Arbeiten ebenso eine Rolle wie die Entwicklung der Pandemie. Man müsse teilweise sehr lange Wartezeiten auf Baumaterialien mit einkalkulieren, wie der Architekt zu berichten wusste.

Gemeinschaftshalle

Die Mitglieder des heimischen Schützenvereins beschäftigen sich derzeit mit ähnlichen Problemen. Ihr „Vereinsheim“, die große Gemeinschaftshalle an der Lüdenscheider Straße, wird gerade komplett umgebaut. Volker Halbhuber, zweiter Vorsitzender des Vereins, präsentierte den Mitgliedern des Bau- und Planungsausschusses die bisherigen Ergebnisse der Kernsanierung, die die Vereinsmitglieder zum Großteil in Eigenleistung gestemmt hatten. In mehreren Arbeitseinsätzen haben die Herscheider Schützen den Hallenbereich komplett entkernt. Selbst die alte Absauganlage unter der Decke wurde in Eigenarbeit abmontiert.

Die Teile der Einrichtung, die der Verein noch weiterhin nutzen möchte, konnten in zwei Räumen der alten Grundschule untergebracht werden.

Für den Umbau der Gemeinschaftshalle haben sich der Verein und die Gemeinde einen Förderbetrag von 2,71 Millionen Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen sichern können.

Die Pläne verraten, dass sich zu vorher Einiges verändern und nicht wiederzuerkennen sein wird. Architekt Peter Hennecke vom Büro Archifaktur aus Lennestadt führte die Truppe durch das große Gebäude, das vor allem eins sein soll – hell und modern. Dafür sorgt man an der Seite zum Hallenvorplatz hin mit bodentiefen Fenstern und Türen. Auch an der gegenüberliegenden Seite sollen die alten durch neue Fenster ersetzt werden. Neu wird ein Sonnenschutz sein, der es ermöglicht, die Räumlichkeiten abzudunkeln.

Im Inneren gibt es einige Veränderungen im Vergleich zur alten Halle. Der Eingangsbereich bleibt an Ort und Stelle. Die dortige Treppe in den Keller entfällt allerdings. Stattdessen gibt es zukünftig eine Treppe nach oben, die einen zweiten Aufgang zur bereits entstehenden Empore ermöglicht. Die Kellerräume, in denen sich u.a. der Schießstand befand, werden ebenfalls saniert und sind zukünftig nur noch von außen zu erreichen. Der untere Teil des Gebäudes soll alleinig für den Schießsport und Vereinszusammenkünfte dienen.

Anders sieht die zukünftige Nutzung der Halle aus. Dort sollen neben dem Schützenfest auch noch andere Großveranstaltungen stattfinden können. Ebenfalls könnte eine Vermietung für private Veranstaltungen und Feste realisiert werden.

Im Innenbereich unterhalb der Empore soll dann der Eingang aus dem Foyer in die Halle bestehen bleiben. An der rechten Hallenwand wird eine großzügige Theke installiert.

Unter der Hallendecke soll eine Lüftungsanlage ihren Platz bekommen. Diese ermöglicht ein angenehmes Raumklima und den Sauerstoffaustausch.

Im anderen Teil der Halle, in dem sich die Bühne befindet, sollen zukünftig im Bereich hinter der Bühne noch eine Küche und sanitäre Anlagen entstehen. Diese sollen von innen und von außen nutzbar und erreichbar sein.

Die Bühne wird etwas abgesenkt und soll sich außerdem optisch verändern. Angedacht ist ein anderer Bühnenausschnitt, der an die Formate moderner Fernseher erinnern – eher länger und breiter. Im Deckenbereich vor der Bühne sollen die moderne Bühnentechnik und eine Lichtanlage ihren Platz bekommen.

In der Mitte der Halle wird es einen Vorhang geben, der die Möglichkeit zur Teilung der Halle bietet.

Für den Fußboden wünschen sich die Vereinsmitglieder Echtholzparkett. Farb-, und Materialwahl müsse aber noch abschließend geklärt werden. Erst einmal stehen jetzt die Auftragsvergaben für die nachfolgenden Arbeiten an, die nicht mehr zum Großteil in Eigenleistung der Vereinsmitglieder gestemmt werden können.