Aktuelles aus dem Umweltausschuss

Simon Mai heißt der Mann, der sich seit September federführend um das komplexe Thema Klimaschutz kümmert. Er ist als sogenannter Klimaschutzmanager aber nicht nur bei der Gemeinde Herscheid angestellt, sondern gleichzeitig auch bei der Stadt Neuenrade, denn die beiden Kommunen teilen sich die Stelle, die mit Bundesmitteln gefördert wird.

Im letzten Umweltausschuss, der im Herscheider Bürgersaal stattfand, stellte sich Simon Mai den Ausschussmitgliedern und Bürgern vor. Dazu hatte er eine Präsentation vorbereitet, indem er etwas zu seinem beruflichen Werdegang preisgab und gleichzeitig einen Ausblick darauf, was er in der Gemeinde alles vorhat. Dabei verstehe er sich als Ansprechpartner für alle Bürger, Prozessinitiator aber gleichzeitig auch als Beobachter und Kommunikator. Als fachliche Grundlage diene ihm dazu das Integrierte Klimakonzept der Gemeinde. Mais Hauptaugenmerk liege darauf, die Klimaschutzziele von Bund und Ländern zu unterstützen.

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Kompostierungsmaterial

Wer in Herscheid seine Grün- und Bioabfälle umweltfreundlich über einen Kompostierungsbehälter „entsorgen“ möchte, kann aller Voraussicht nach auf einen höheren Zuschuss von der Gemeinde rechnen. Diese steuerte bisher bis zu 25 Euro zu einer Neuanschaffung eines Behältnisses bei. Eine Erhöhung dieser Summe von den bisherigen 25 Euro auf einmalig 50 Euro forderten die ÖDP und Bündnis 90/ Die Grünen. Damit soll der Anreiz für den Bürger geschaffen werden, zukünftig weniger Abfälle über die schwarze Tonne (Restmüll) zu entsorgen und somit Anfuhren zu sparen. Als Argumente führten die Antragsteller an, dass ein Großteil solcher Behältnisse deutlich teurer als 25 Euro sei. Der Umweltausschuss stimmte einstimmig für den Antrag. Somit liegt jetzt die Aufgabe beim Rat, über diesen Antrag endgültig abzustimmen und das Vorhaben somit zu beschließen.

Fachbereichsleiterin Bärbel Sauerland stellte in dem Zusammenhang klar, dass der Behälter mit höchstens 50 Euro bezuschusst wird, sollte man sich ein günstigeres Modell anschaffen, bekommt man aber nur die tatsächlichen Kosten erstattet und nicht den Höchstsatz: „Es wird natürlich nicht vorkommen, dass jemand einen Gewinn damit erzielt“, so Sauerland.

Außerdem wurde das Thema „Biotonne“ nach vorherigen Diskussionen erneut in den Raum geworfen. Der Apell eines Ausschussmitgliedes: „Wir sollten das Thema weiterhin beobachten. Man glaubt gar nicht, was die Leute alles über ihre Restabfalltonnen entsorgen. Wir müssen das Thema Biotonne also weiter im Auge behalten und nicht zu den Akten legen“.

Abfallentsorgungsgebühren

Die Coronapandemie hat ebenfalls zur Folge, dass mehr Müll produziert wird und somit im vergangenen Jahr entsorgt werden musste. In den der Verwaltung vorliegenden Gebührenkalkulation für Abfall wurden, wie in den Vorjahren, die in 2022 zu erwartenden Abfallmengen auf der Basis der Zahlen der letzten Jahre hochgerechnet. Im Ergebnis ist für das Jahr 2022 eine Anhebung der Abfallentsorgungsgebühren erforderlich, zu dem Fazit kommt die Verwaltung.

Der Vorschlage: Die Gebühr für die Entsorgung eines 120 Liter-Behälters soll von 18,60 Euro auf 19,40 Euro angehoben werden. Das entspricht einer Steigerung von 4,3 Prozent.

Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 die Gebühr jeweils gesenkt werden konnte, läge sie nun leicht über der Gebühr von 2020 (19,15 Euro) und niedriger als die Gebühr 2019 (20,15 Euro). Bei den Schleusenbenutzern verändert sich die Jahresgebühr pro Person von 106,20 Euro auf 114,40 Euro.

Fachbereichsleiterin Bärbel Sauerland erklärte auf Nachfrage, dass die Pandemie durchaus ein Grund dafür sei, dass die Bürger mehr entsorgen würden. Viele Arbeitnehmer hätten beispielsweise öfter aus dem Homeoffice gearbeitet, während des Lockdowns habe man mehr freie Zeit für Gartenarbeit, Renovierungen etc. genutzt.

Diesem Vorschlag der Verwaltung folgten die Ausschussmitglieder einstimmig und gaben den Beschlussvorschlag an den Rat weiter.